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Klassenspiele 8.Klasse

Das 8. Klassespiel an der Freien Waldorfschule Bargteheide: Eine Reise in die Welt der Dramatik und Selbsterkenntnis

Das 8. Klassespiel an der Freien Waldorfschule Bargteheide ist ein besonderes Highlight im pädagogischen Konzept unserer Schule. Es markiert einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung unserer Schülerinnen und Schüler und bietet eine einzigartige Gelegenheit zur Selbsterfahrung und kreativen Entfaltung.

1. Dramatische Darstellung und Selbsterkenntnis: Das 8. Klassespiel ist mehr als nur eine schulische Aufführung. Es ist eine Reise in die Welt der Dramatik und eine intensive Erfahrung, die Schülerinnen und Schüler dabei unterstützt, ihre eigenen Potenziale und Herausforderungen zu erkennen. Durch das Spiel und die Darstellung verschiedener Charaktere lernen sie Empathie, Verantwortung und persönliches Wachstum.

2. Selbstgestaltung und Kreativität: Das Besondere am 8. Klassespiel ist, dass die Schülerinnen und Schüler aktiv am Entstehungsprozess beteiligt sind. Von der Auswahl des Stücks über die Gestaltung von Kostümen und Bühnenbildern bis hin zur Inszenierung arbeiten sie gemeinsam an jedem Aspekt des Spiels. Dies fördert die Kreativität und Teamarbeit.

3. Einbindung von verschiedenen Fächern: Das Klassespiel integriert verschiedene Fächer wie Literatur, Sprachgestaltung, Musik und Kunst. Dadurch entsteht eine ganzheitliche pädagogische Erfahrung, die nicht nur intellektuelle, sondern auch emotionale und künstlerische Fähigkeiten entwickelt.

4. Stärkung des Selbstvertrauens: Die Teilnahme am 8. Klassespiel ermutigt die Schülerinnen und Schüler, aus ihrer Komfortzone herauszutreten und vor einem Publikum aufzutreten. Dies trägt zur Stärkung des Selbstvertrauens und der Präsentationsfähigkeiten bei, die im späteren Leben von großem Nutzen sein können.

5. Gemeinschaftsgefühl und Zusammenarbeit: Das Klassespiel fördert ein starkes Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Klasse. Schülerinnen und Schüler müssen zusammenarbeiten, um eine erfolgreiche Aufführung zu gestalten. Diese Erfahrung schafft langanhaltende Bindungen und Freundschaften.

Insgesamt ist das 8. Klassespiel an der Freien Waldorfschule Bargteheide eine bedeutende Erfahrung, die weit über eine einfache Aufführung hinausgeht. Es ist eine Reise der Selbsterkenntnis, der Kreativität und des persönlichen Wachstums, die unsere Schülerinnen und Schüler auf vielfältige Weise bereichert und auf ihr weiteres Leben vorbereitet.


„Der Raub der Sabinerinnen“

 

Das diesjährige Klassenspiel der 8. Klasse zeigte die sich zusammenballenden Wolken im Hause des Professors Gollwitz, dessen Jugendsünde, eine Römertragödie, in die neugierigen Hände des verzweifelt suchenden Theaterdirektors Striese fällt. Im Verlauf fällt noch so manches, die jüngste Tochter in Ohnmacht, die „Gartenlaube“ zu Boden, ein Sohn dem Vater in die Arme, manch heuchlerisches Wort, der Vorhang nicht zu vergessen, und zwar noch im 2. Akt. Denn der verflixte Papagei, er gehört dem Professor, musste aber mit auftreten, fällt dem König Titus Tatius ins Wort: „Gib Küsschen!“. Dann brach so manches, das Schwert, die Lanze, der Professor brach zusammen und das Publikum in Begeisterung, aus natürlich. Aus war es, das Stück, ein Theaterskandal im Kleinstädtchen. Professor Gollwitz will sich vor den Zug werfen vor Verzweiflung, doch der hat Verspätung. Und von der Seltersbude auf dem Bahnsteig wollte er sich ersatzweise nicht überrollen lassen. Als dann schlussendlich seine Studenten auch noch fallen, nämlich in Jubelgesänge, kommt es zum unerwartet glücklichen Ende; jedenfalls laut dem Weinhändler Gross aus Berlin: „Herr Professor, ihr Stück war ne janz große Wolke!“ – Ja, so war das anno 1887, südlich von Berlin.

 

Peer Friese